Hier kommt ein erster Gastbeitrag !
Mein Dank geht an Ingo F. der sich nach dem Lesens meiner Bootsartikel gemeldet hat und mir erzählt hat das er sich auch einige feine Sachen für sein Boot einfallen lassen hat.
Das sollte man euch Interessierten doch nicht vorenthalten und so freue ich mich, das er sich bereit erklärt hat, das ganze für cnreplicabags.com zusammen zu schreiben. Hier kommt sein Artikel:
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Bootselektrik für ein Angelboot
Jeder der ein eigenes Boot hat, möchte es sich so komfortabel und angenehm an Bord machen wie nur möglich. (So war es bei mir jedenfalls;) )
Vor etwas 2 Jahren habe ich mir ein GFK-Boot mit Trailer und Außenborder zugelegt. Schnell wurde klar, dass das Böötchen eine Bordelektrik benötigt.
Doch die Realisierung des Projektes war nicht so einfach wie angenommen. Es stellten sich diverse Fragen: Welche Batterie verwende ich? Welchen Querschnitt der Leitungen wird benötigt? Wie gestalte ich den Aufbau? Was verwende ich für ein Schaltpaneel?
Ich möchte euch an dieser Stelle meine recht simple und kostengünstige Lösung zum Thema Bordelektrik vorstellen.Es gibt garantiert hochwertigere Lösungen, aber für mich persönlich und mein Angelboot reicht es aus.
Als erstes habe ich mir Gedanken über die Energiequelle gemacht. Da eine normale Autobatterie eher ungeeignet ist (Starterbatterie) habe ich mich für eine kompakte 12V / 70AH (Kosten ca. 100€) Verbraucherbatterie entschieden. Diese ist völlig ausreichend um die Bordelektrik auch über mehrere Tage zu betreiben.
In meinem hinteren Bootskasten (Wasserdicht) habe ich eine verschließbare Box aus Holz angefertigt. Der feste Sitz der Batterie ist besonders während der Fahrt und beim Trailern von großer Bedeutsamkeit.
Als Zuleitung kommt eine 2,5mm² H07V-K Leitung zum Einsatz. Da keine Verbraucher mit hoher Leistung an der Bordelektrik angeschlossen sind, ist der Querschnitt völlig ausreichend. ( Durch die Angabe der Spannung 12V und die Leistung (P) der einzelnen Geräte lässt sich durch die Formel I= P/U der Gesamtstrom berechnen. Bei 2,5mm² hat man eine max. Strombelastbarkeit von mehr als 20A) Um die einzelnen Verbraucher zu schalten habe ich mir ein Wasserdichtes Schaltpaneel für ca. 35€ gekauft. Dieses Schaltpaneel hat den Vorteil, dass sich unter jeden Schalter eine Feinsicherung befindet. Dadurch ist jeder einzelne Verbraucher separat abgesichert.
Allerdings habe ich die Zuleitung die direkt zur Batterie geht, mit einer 16A Feinsicherung abgesichert. Wenn man diese Sicherung herausnimmt ist das Schaltpaneel stromlos.
An diesem Schaltpaneel kann der jeweiligen Verbraucher direkt angeschlossen werden. Neben dem Schaltpaneel habe ich einen 12V-Zigarettenanzünder montiert.
Alle Geräte die man auf dem Boot verwenden möchte ( 12V) ,kann man mit diesem Stecker ausrüsten. Der Vorteil besteht darin, dass die Buchse wasserdicht ist und Geräte (Lampe, Handy, Echolot (für Holland) schnell und unkompliziert ein- und ausgesteckt werden können.
Außerdem habe ich mir eine indirekte Beleuchtung in mein Boot eingebaut. Dafür habe ich ein 2x 3m langes LED-Strip für einen Preis von ca. 30€ gekauft.
Diese habe ich unter der Bordwand befestigt. So ist sie vor Wasser geschützt und man hat eine indirekte Beleuchtung im Boot. Dieses Licht möchte ich nicht mehr missen es hilft extrem bei Dunkelheit um Dinge wieder zu finden oder Ruten neu zu bestücken. An dem Schaltpaneel kann man natürlich alle Verbraucher anschließen die man haben möchte, wie beispielsweise ein Radio, Bilgepumpe oder eine Außenbeleuchtung. Soviel zu meiner „festen Bordelektrik“.
Anschluss E-Motor
Mein nächstes Problem befasst sich mit dem Elektromotor. Ich empfand es als äußerst störend, dass das Kabel vom E-Motor zur Verbraucherbatterie quer über die hintere Sitzbank verlief.
Also verwendete ich wieder einen Zigarettenanzünder aus dem KFZ-Bereich.
Für die Zuleitung kommt erneut die 2,5mm² H07V-K Leitung zum Einsatz. Da bei dem E-Motor ein größerer Strom fließt, muss die Sicherung dementsprechend angepasst werden (40A).
Die große Verbraucherbatterie, welche ich für den E-Motor verwende, hat 12V und 120AH. Dadurch ist sie dementsprechend schwer und sperrig.
Nach jedem Angelausflug nehme ich die Batterie wieder aus dem Boot um sie aufzuladen. Das ist der Grund warum ich die Batterie nicht fest montiere. Durch die Starthilfe-Klemmen ist der Anschluss mit dem E-Motor in Sekunden erledigt.
Mit dem Bericht will euch ein paar Anregungen geben wie man so eine Bordelektrik aufbauen kann, nicht muss! Es gibt viele Möglichkeiten, aber diese ist relativ kostengünstig und sehr simpel. Denkt daran das ihr Verbraucher aussucht die auf 12V Gleichspannung ausgelegt sind und seit vorsichtig mit der Spannung!
Mfg Ingo F.
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